Von Arno Bürgin
21 Januar 2020Das Berufsbild der Unternehmens-Steuerexpertin respektive des Steuerexperten ist seit der Finanzkrise 2008 nicht gerade einfacher geworden. Enthüllungen wie die Panama Papers, Datenaustausch zwischen Staaten oder das Auffliegen dubioser Geschäftspraktiken wie Cum Ex führen dazu, dass die Trennung zwischen Steuervermeidung und Steuerhinterziehung zunehmend unscharf wird.
Auf der anderen Seite bieten sich den Steuerabteilungen aber auch Chancen. In den Tagesgeschäften nimmt Excel immer noch eine prominente Rolle ein. Täglich werden Zeilen und Spalten markiert, Zellen mit Werten gefüllt und Formel nach vergessenen Zeichen durchforstet - und nächste Woche beginnt das Ganze nochmal von vorne. So vergeuden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen viel Zeit. Nicht nur für die Datenvorbereitung, aber auch im hohen Masse für die Datensammlung und für die Datenanalyse.
Die Chance, die sich hier bietet, ist es, in neue Technologie zu investieren. Auch wenn es sich schon jetzt beinahe wie eine Floskel anhört: Wir befinden uns im Zeitalter der digitalen Revolution. Wieso also nicht die Möglichkeiten von intelligenten Maschinen nutzen? Ein Fussballplatz wird schliesslich auch nicht mit der Giesskanne gewässert, sondern mit einem Sprinkler gesprengt und ein Tunnel wird nicht mit einer Schaufel gegraben, sondern mit einer Tunnelbohrmaschine gebohrt.
Das Ziel sollte es also sein, dort zu investieren, wo Investitionen Sinn machen, und dadurch Geld zu sparen. Die Steuerbranche bietet sich hierfür gut an. In einer viel beachteten Arbeit mit dem Titel "The Future of Employment: How susceptible are jobs to computerisation?" von 2013 analysieren die Autoren Frey & Osborne die Aufgaben von 702 Berufen und versehen jeden dieser Berufe mit einer Wahrscheinlichkeit, dass Aufgaben desselben durch Maschinen übernommen, sprich automatisiert werden. Mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 0.28% landet die Erholungstherapeutin resp. der Erholungstherapeut („Recreational Therapist“) auf Platz 1, läuft also am wenigsten Gefahr Aufgaben an Maschinen abgeben zu müssen, während die Steuerberaterin und der Steuerberater mit 93% auf Platz 586 landen - noch hinter beispielsweise Taxifahrerinnen und -fahrern. Nebst Berufen der Steuerbranche sind auch Berufe der internen Revision ganz weit oben im oben zitierten Ranking: Buchhalterinnen und Buchhalter sowie interne Revisorinnen und Revisoren rangieren mit 94% auf Platz 589.
Die Studie bedeutet nicht, dass es bald keine Steuerberater mehr geben wird, noch gibt sie Auskunft darüber, wann die Automatisierung Einzug halten wird. Aber sicher ist: Der Beruf der Steuerexpertin und des Steuerexperten wird sich auf jeden Fall ändern. Das ist auch nicht unbedingt negativ zu verstehen. Jener Teil der Tätigkeiten, die auf repetitiven, sich wiederholenden Tätigkeiten beruhen, werden durch Maschinen ausgeführt werden. Jener Teil der Tätigkeiten, die Bewertungen und kreative Lösungsfindung voraussetzen, werden nach wie vor beim Menschen verbleiben.
Wie kann man sich solche Automatisierungen der nahen Zukunft vorstellen? Eine Möglichkeit ist die sogenannte robotergesteuerte Prozessautomatisierung. Das ist eine Anwendung, die einen menschlichen Nutzer imitiert: Ein Softwareroboter. Dieser Softwareroboter wird sich wie ein Mensch in Anwendungen einloggen, beispielsweise Zahlen aus Excel kopieren und einfügen, manipulieren und schliesslich die erstellte Datei per E-Mail verschicken. Quasi ein Mitarbeiter, der im Büro wohnt.
Ein Softwareroboter bietet grosse Möglichkeiten, stellt aber auch ein Risiko dar. Der Softwareroboter wird den Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem externen Anbieter geliefert, ist also für das Unternehmen eine Black Box. Was ist, wenn die Funktionalität geändert werden soll? Wenn der Softwareroboter sich anders verhält, als gewünscht? Oder sich Anforderungen bereits nach einem halben Jahr wieder ändern?
In Fachabteilungen, wie der Steuerabteilung oder der internen Revision, macht es daher womöglich mehr Sinn, einen White Box-Ansatz zu wählen. Dadurch kann fachliches Wissen eingebracht werden und selbst bestimmt werden, welche Aufgaben wie automatisiert werden sollen.
Eine Möglichkeit einen solchen Ansatz schon jetzt zu verfolgen, bietet die Software Alteryx Designer. Alteryx Designer bietet Möglichkeiten zur Datenvorbereitung, Datenzusammenführung, Datenanalyse und vieles mehr. Gleichzeitig ist Alteryx aber so einfach zu gebrauchen wie Excel - per Drag & Drop lassen sich alle gewünschten Funktionalitäten in die Arbeitsfläche ziehen. Der gelungene Aufbau der Arbeitsfläche und der Arbeitsschritte führt ausserdem dazu, dass man nie mehr den Überblick über aktuelle Tätigkeit verliert. Alteryx Designer kann so ziemlich alles im Bereich der Datenmanipulation und das mit einer hohen Leistung. Es ist quasi ein Taschenmesser - mit der Durchschlagskraft einer Motorsäge.
Falls du Fragen oder Anregungen zu Alteryx Designer hast oder Alteryx Designer auch in deinem Unternehmen nutzen möchtest, stehen wir dir gerne für Fragen zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter sind erfahrene Nutzer von Alteryx Designer und erleichtern dir den Einstieg gerne.
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